Sehr unerträgliche Vehikel

Aus einem Bericht auf Zeit Online, mit Dank an Günther für den Link:

Nach einem schweren Autounfall in Berlin-Mitte ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Tötung. Das teilte eine Sprecherin mit.

Nach einem tragischen Unglück mit einer Schusswaffe in einer Stadt in Amerika ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Tötung.

Der Unfall hat eine Diskussion über SUV in Innenstädten ausgelöst.

Der Vorfall hat eine Diskussion über den Privatbesitz von vollautomatischen Schusswaffen ausgelöst.

“Wir brauchen eine Obergrenze für große SUV in den Innenstädten”, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen Oliver Krischer dem Tagesspiegel.

“Wir brauchen eine Obergrenze für die Magazine von vollautomatischen Schusswaffen”, sagte ein Politiker der Huffington Post.

Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sprach sich allerdings dagegen aus, warb im Gespräch mit der Bild aber für eine höhere Kfz-Steuer für solche Fahrzeuge: “Die Frage, was es kostet, ist viel entscheidender als ein Verbot.”

Eine andere Politikerin ist gegen diesen Vorschlag, warb im Gespräch mit FOX News aber für höhere Munitionspreise: “Die Frage, was es kostet, ist viel entscheidender als ein Verbot.”

Das Bundesverkehrsministerium wollte sich an der Diskussion nicht beteiligen. Wichtig sei jetzt, die Unfallursache zu klären, sagte eine Sprecherin.

Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, dieses Thema zum Politikum zu machen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und deren Angehörigen.


So weit, so zum Kotzen, aber das kennt man ja nicht anders wenn es um der Deutschen liebstes Tötungswerkzeug geht. Doch Dirk Rodenkirch vom ARD Hauptstadtstudio setzt noch einen drauf:

Jeder fünfte Autokäufer in Deutschland entscheidet sich mittlerweile für einen SUV. Tendenz steigend. Die sollte man weder als Wähler verprellen noch pauschal als Gefahr für die Gesellschaft darstellen.

Doch, exakt das sollte man tun. Aber wer sich nicht zu blöd ist, das Verbannen von Autos aus Innenstädten mit dem Abweisen von Asylsuchenden an der Grenze zu vergleichen, hat ja schon recht eindrucksvoll gezeigt, ob er Motor oder Mensch wichtiger findet. “Fun” fact: Auf diesen Satz kann man obiges Konzept ähnlich anwenden: Jeder fünfte Wähler in Brandenburg entscheidet sich mittlerweile für die AfD. Tendenz steigend. Die sollte man weder als Wähler verprellen noch pauschal als Gefahr für die Gesellschaft darstellen.

Aber zumindest in einem Punkt kann ich Herrn Rodenkirch beruhigen:

Klimaretter, Umweltschützer und Menschen, die mit Autos wenig anfangen können, haben ein neues gemeinsames Hassobjekt: den SUV.

Nein, so fies diskriminieren will ich da gar nicht: Ich hasse jedes Auto. 🙃